Nr. 34
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ZUM LETZTEN MAL IN LOOK IN:

GRÜNSPAN! Nr. 35,
Seite 1

Mai 1999

UNABHÄNGIG+ÜBERPARTEILICH+UNLOGISCH       Jahrgang 5/Nr. 35

Diese Ausgabe widme ich der besten Mitarbeiterin von allen. IHDL

Aufgrund der aktuellen politischen Lage muss der geplante Artikel über das Kettensägen-Massaker beim letzten Konzert der "Eingeschlagenen Hohlköpfe" leider entfallen. Wir bitten um Entschuldigung.
Thema des Monats 
Dorfkulm schickt Bodentruppen nach Jugoslawien

Dorfkulm (NATO) Nun also doch: Bodentruppen greifen in den Krieg im Kosovo ein! Als erstes NATO-Mitglied hat jetzt Dorfkulm beschlossen, 500000 Soldaten ins Kriegsgebiet zu entsenden, um dem serbischen Diktator Milosevic das blutige Handwerk zu legen. 400 "Fuchs"-, "Dachs"-, "Marder"- und "Lurch"-Panzer sollen den erfolgreichen Einsatz zu Boden garantieren. Alle Soldaten haben sich freiwillig gemeldet, die meisten von ihnen zum Küchendienst. Die "Serbische Bohnensuppe" wurde jedoch sofort rigoros vom Speiseplan gestrichen. Zum ersten Mal kämpfen auch Frauen mit an vorderster Front, in erster Linie gegen Laufmaschen. "In solchen Dingen sind Frauen einfach nicht zu schlagen. Sie sind einfach unentbehrlich für uns. Unsere Jungs sind zwar gut am Gewehr, aber mit Strümpfen kennen sie sich einfach nicht aus," meint General Kawumm, Oberfehlshaber der Streitkräfte Dorfkulms, gegenüber GRÜNSPAN!. Seine Strategie lautet: "Wir werden Milosevic zunächst einkesseln, dann werden wir ihn verhaften, dann erwürgen, steinigen, erschießen, und schließlich werden wir ihn grillen und somit gleichzeitig die Grillsaison offiziell eröffnen. Danach werden wir alles veranlassen, damit ihm in Den Haag der Prozess gemacht wird."
Der Protest in der Bevölkerung gegen den Einsatz hält sich in Grenzen. Es wird gemunkelt, dass gestern gegen 14 Uhr eine ältere Dame eine Bäckerei betreten und gesagt haben soll, dass sie das nicht gut finde, was da gemacht werde, und dass sie gerne 4 frische Brötchen haben wolle. Aber ansonsten scheint man dem Einsatz wohl zuzustimmen. Von der Bundesregierung gab es bisher noch keine Stellungnahme zu dem Dorfkulmer Vorhaben. Für morgen Vormittag ist eine Pressekonferenz vorgesehen. Dann wird man Genaueres erfahren.

Der GRÜNSPAN! - Fahrschultest
 
Es ist jeweils mindestens eine Antwort korrekt.
 
Verkehrszeichen1.) Worauf weist dieses Verkehrszeichen hin?
a Sie verlassen die DDR
b Auf das Ende einer Zone mit eingeschränktem Halteverbot
 
2.) Was kann dazu führen, dass Sie wichtige Warnsignale überhören?
a Sie hören gerade unwichtige Warnsignale
b Ihre Frau stöhnt zu laut
c Zu laute Einstellung des Radios
d Sie sind taub
 
3.) Mit welchem Verhalten von Kindern müssen Sie an Zebrastreifen rechnen?
a Mit kindischem Verhalten
b Die Kinder wollen das Zebra streicheln
c Kinder kehren ohne erkennbaren Grund auf dem Zebrastreifen um und laufen zurück

4.) Wo ist das Parken verboten?
a Im Parkverbot
b In Binnengewässern
c In Telefonzellen
d Vor Grundstücksein- und -ausfahrten
 
5.) Was ist beim Einsteigen in einen PKW zu beachten?
a Man benutzt am besten eine Tür
b Türen erst öffnen, wenn es der Verkehr erlaubt
c Man sollte vorher auf jeden Fall erst aufschließen

 

Lösungen: 1 b; 2 c; 3 c; 4 d; 5 b


LÄGGA

MISCHMASCH mit Gefühl
Liebe: ...ist die Hölle Blödester Anmach - Spruch des Monats: Soll ich dich mal durch den Kakao ziehen? Nutzlosester Gegenstand des Monats (eingesandt von Romy Bauer): Vakuum-Luftmatratze IN: bilderlose Rahmenhalter OUT: in die Schule gehen IN: in die Schule fahren OUT: von der Schule fliegen


GRÜNSPAN! Nr. 35,
Seite 2

KORF- alles andere kannsu verjessen!
KORF GmbH, Unterschleimheiß

Die unheimlichen (Ab-)Fälle des FBI
Hauptfiguren:
Agent Fuchs Müllder,
Agent Danna Schrully
als Gast: Direktor Walter Spinner

FRANKENSTEINS SCHWIPPSCHWAGER (TEIL 2)

 
Baltimore, Maryland
 
Ich hob das Holzbrett an und stieg hinab in die Tiefe. Schrully folgte mir. Wir schritten einen nicht enden wollenden Gang entlang. Professionell angebrachte Glühbirnen erleichterten das Sehen. "Ich wusste gar nicht, dass es hier unten schon Elektrizität gibt," sagte Schrully. "Was meinen Sie wo uns dieser Weg hinführt?" fragte sie. "Vielleicht zu Frankensteins Labor," erwiderte ich scherzhaft. Nach hunderten von Metern erreichten wir schließlich eine Tür, auf welcher geschrieben stand: "Labor von Dr. Frank Stone". Ich schluckte. Und zwar Ouzo. Und nicht zu knapp. "Schrully, ich glaube, mir geht die Muffe!", stammelte ich. "Haben Sie keine Angst, ich werde Sie beschützen. Ich habe eine Pistole und ein Skalpell," beruhigte sie mich. Vorsichtig betraten wir das unterirdische Labor. Überall glibberte und blubberte es. Stechende Dämpfe erfüllten den Raum. Es erinnerte mich irgendwie an mein Schlafzimmer. In einer Ecke saß ein Außeridischer, der uns freundlich grüßte. Dr. Stone selbst war offenbar nicht anwesend. Auf einem großen Tisch in der Mitte des Labors stand eine Vase mit frisch geschnittenen Blumen, daneben lagen die aktuelle Zeitung sowie der aus dem Grab entführte Walther Gramlyn, welcher mit zahlreichen großen Stahlmanschetten festgekettet war. Er zitterte und brummte und schien irgendwie gar nicht tot. "Was meinen Sie, Schrully?", fragte ich die kleine rothaarige Schnalle, die mir immer hinterherlief, nach ihrer ärztlichen Meinung. "Nunja, entweder exorbitanter Orgasmus oder Elektroschock. Ich würde aber wohl eher sagen Elektroschock, sehen Sie diese Brandmale an seiner Stirn?" Noch bevor ich nicken konnte, fiel Dr. Stone über uns her, ein riesiger Kerl mit einem tollen weißen Kittel. Er hatte ein Elektroschockgerät in der Hand, mit dem er Schrully und mir weh tun wollte. Schrully aber zog blitzschnell ihre Dienstpistole und schoss ihm ins Knie. Stone war damit außer Gefecht. Jetzt sah ich nach Gramlyn. Ich versuchte, ihn anzusprechen. "Wissen Sie, wer Sie sind?", fragte ich ihn. Aber er sagte nur: "Blubb!" Ich versuchte es weiter: "OK, dann versuchen wir was Leichteres. Wie lautet Ihre Sozialversicherungsnummer?" Doch das einzige, was von ihm zu hören war, war: "Glabob!" Vielleicht sollten wir ihn wieder begraben," meinte ich zu Schrully. "Nein, ich habe eine bessere Idee," sagte sie. Wir nahmen ihn mit, luden ihn ins Auto und lieferten ihn bei Sat.1 ab, wo er sofort eine eigene tägliche Talkshow bekam, und sich dort seitdem mit anderen Zombies unterhalten kann.
"Das haben Sie gut gemacht," gratulierte uns Spinner am nächsten Tag, als wir wieder in Washington angekommen waren. "Ihr nächster Auftrag führt Sie nach Deutschland, nach Bayern, um genau zu sein. Dort ist die Pest ausgebrochen. Sie sollen dem örtlichen Seuchenkommando helfen und der Sache auf den Grund gehen. Viel Erfolg." Ich mag unseren Chef. Er weiß unsere Arbeit wirklich zu schätzen. Auf dem Gang traf ich den Krebskandidaten. Er hatte zwei Brandmale auf der Stirn. Mir fröstelte.

IKTE AX - INDEX



Die Arbeitswelt verändert sich in rasantem Tempo. Ständig entstehen neue Berufe. Aber nur wenige von ihnen sind auch wirklich zukunftsträchtig. Wenn auch Sie zu denen gehören wollen, die auch in 30 Jahren noch einen festen Arbeitsplatz haben, dann sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Werfen Sie einen Blick auf die...
Berufe mit Zukunft
Bushaltestellenverwalter, Grabschänder, Stammtischler, Putzfrauenassistent, Medienmogul, Staatsratsvorsitzender, Politbürokauffrau, Goldstaubwischer in Fort Knox, Feigenentsafter, Gabelstapler, Üzgür, Hausfrau und Mutter, Turnbeutelhäkler, Geisterjäger
Was ist das?
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(Unser Hans von vorn)

zum Abdanken:
WORTLEISTE
Orchestersauce
Schnitzeljagd
Riechteer
Cappukino
Qualle
Dreckdose
Steckdrossel
Ausrutschmittel
Knotenständer
Kabelzerrung
Telefongeschwulst
krunk

Das Allerletzte...
 
Wieso Witze über den Kosovo-Krieg? Vielleicht ein Zeichen dafür, dass ich am Rande der Unzurechnungsfähigkeit stehe. Vielleicht aber auch nicht. Mir war von vornherein klar, dass dieser Beitrag von vielen als mehr als geschmacklos gerügt werden würde. Ihnen allen wird stattgegeben, ich höre ja freiwillig auf. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass man auch über diesen schlimmen Krieg Witze machen darf, solange man die Opfer nicht verhöhnt. Wegkucken und sagen: "Darüber macht man keine Witze" ist für mich falsche Doppelmoral. Zynismus deckt diese auf. Die Menschen sollten über ihr wahres Verhältnis zu diesem Krieg nachdenken und auch über die anderen Kriege, die momentan nicht in den Nachrichten sind. Auch in Afrika wird weitergemordet, darüber spricht niemand. Das ist Zynismus. Ich hätte auch mit einem zeitlosen Artikel über die "Eingeschlagenen Hohlköpfe" schließen können, aber eine letzte kleine Provokation möge man mir doch gönnen.
Warum ist gerade jetzt Schluss? Eigentlich wollte ich erst im Juli aufhören. Dass ich den Termin jetzt vorgezogen habe, hat einerseits organisatorische, hauptsächlich aber persönliche Gründe. Ich bin momentan zu melancholisch um witzige Texte zu schreiben. Für diese Ausgabe habe ich mich ziemlich gequält.
Wie geht es jetzt weiter? GRÜNSPAN! wird es hier in LOOK IN nicht mehr geben. Das ist definitiv. Ich würde mich freuen, wenn andere eine ähnliche Rubrik weiterführen würden. Ich denke schon, dass es Leute gibt, die so etwas machen könnten. Sie müssen nur wollen und gelassen werden. Die Schülerzeitung hat ein gewisses Nonsens-Niveau nötig.
GRÜNSPAN! wird zunächst im Internet weiterleben. Je nachdem, wie die Resonanz ist, werde ich dort vielleicht ab und an neue Beiträge veröffentlichen. Ich werde aber versuchen, in den nächsten Jahren ein neues Printmedium für GRÜNSPAN! zu finden. Wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann mal am Kiosk dahinschimmeln...
Ich danke allen Lesern, die mir über die vergangenen vier Jahre die Treue gehalten haben. Ihr werdet's zu was bringen. Ich wünsche euch alles Gute!      M.M.

       Nr. 34

(C)1998 by MMPP
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